Freitag, 28. Februar 2025

Trekking / Wandern auf dem Sendero de Euskal Herria (GR 12)

 Der Sendero de Euskal Herria (GR 12) 

Infos zum Sendero de Euskal Herria GR 12 - ganz toll bei Komoot - von Peaknik zusammengestellt! -- Link Komoot “(GR 12)” und hier  
Ein Video von mir - und darunter Tipps und eine kurze Beschreibung meiner Etappen....
Anreise

Vom Flughafen Bilbao - der Bus Nr. A 3247– fährt alle 20 Minuten- zum Bilbao Busbahnhof Intermodal.  

Vom Busbahnhof Intermodal nach Artziniega - Linie A3342. 

Der GR 12 beginnt

nach dem Vorschlag von Peaknik an der Refugio de Belagua endet in Quincoces de Yuso. Ich drehe die Tour um und beginne in Artziniega, nach Artziniega habe ich eine Busverbindung gefunden. Vorgeschlagen sind so 14 Etappen bis zur Refugio Belagua. Ich halte mich nicht an die vorgeschlagenen Etappen, gehe/ übernachte “frei”, wie ich gerade Lust habe.  

Anspruch, der GR 12 führt viel durch Wälder, über runde Bergrücken, durch Täler. Die Wege sind abwechslungsreich- nie Langweilig, oft Singltrails. 

Wirklich steile An/ Abstiege sind selten. 

In den ersten Tagen sind keine GR12 Markierungen vorhanden, die erste bemerkte ich nach 3 1/2 Tagen. Insgesamt eher mäßig als gut Markiert. Ein GPX Track ist meiner Meinung nach nötig. Der track von Komoot/Peaknik ist sehr gut.  

Ein GR 12 Wanderer ist mir auf der ganzen Strecke nicht begegnet. Nahe der wenigen Straßen Überquerungen, begegnete ich wenigen Menschen mit ihren Hunden oder Pilz suchende. Dazu einen Haufen Pilger auf dem Weg  von Roncesvalles bis zur Roland Quelle. Und Tageswanderer beim Berg Gorbeia und bei Urkiola. Insgesamt eine ziemlich einsame Wanderung.-

Übernachten,  Bewirtschaftete Refuges- gibt es nur eine am Weg die Refugio Gorbea, mitten in der vierten Etappe bei mir. Am Weg befinden sich immer wieder unbewirtschaftete Cabanes / Schutzhütten. Einige davon waren jedoch abgeschlossen. Auf diese Schutzhütten würde ich mich nicht verlassen und so ein leichtes Zelt einpacken. 

Einkaufen/ Essen

Einkaufen/ Geschäfte: es gibt nur zwei Orte mit Lebensmittgeschäften im Verlauf des GR 12. das sind ehr kleine Läden.

- In der zweiten Etappe in Lizarra (kleiner Umweg nötig)  

- und in der achten Etappe in Lekunberri. 

- Eine Tankstelle während der vierten Etappe - Cola etc. und Snacks, Riegel etc.  

- Fünfte EtappeStraße am Puerto de Arlaban- dort hatte ein Restaurant offen. Zu Essen bekam ich nichts - aber Cola / Kaffee / Wasser. 

- Siebte Etappe -Straße A1, mit großer, recht moderner  Tankstelle- Cola, Snacks ……  und bei Otsaurte (ein paar Häuser ... )- ein Restaurant.- ich konnte dort Essen und Trinken. 

- Zwölfte Etappe - Abstieg/ Umweg nach Roncesvalles - Übernachten möglich/ Restaurants- also Essen und Trinken möglich. Evtl. Belegte Baguette zum mitnehmen. Aber es ist kein Laden dort. 

- 14te Etappe - Refugio de Belagua- eine moderne, gute, und bewirtschaftete Berghütte, an einer Straße gelegen.  

Wasser- Quellen , Bäche …, man ist viel auf Bergrücken unterwegs- da gibt es kaum ne Quelle / einen Bach. Dort also darauf achten, dass reichlich Wasser mitgenommen wird. Sonst habe nicht so darauf geachtet, wenn es nötig wurde, war immer Wasser in der Nähe. Meist hatte ich so 11/2 L mit, bei Bergrücken ca. 2L. Aber es war Herbst, Milde Temperaturen. 

Das Wetter, für die Jahreszeit passend- viel Wolken, ein paar Regentage, Nebel, mal kräftiger Wind. Sonne gab es auch - aber nichts für Sonnenbadende. Die Temperaturen, ich habe mit niedrigeren Temp. gerechnet. In der kältesten Nacht waren es ca. 6°, die meisten Nächte waren über 10°. Mein Schlafsack war viel zu dick und schwer. Tagsüber war es meist angenehm- nicht zu warm zum Wandern   

Von mir gelaufen: 373 km / 16950 m bergauf / 16081 m bergab.  

Von Artziniega bis Lescun in 15 Etappen, plus ein Tag Pause in Lekunberri.  

Ich war vom 18.9. bis 3.10.24 Unterwegs.  

 

Meine Etappen:

1. Etappe  - Artziniega bis Refugio El Nido  Erst gegen 17 Uhr in Artziniega angekommen. Daher recht lange im Dunkeln gegangen- im Aufstieg zur Portillo de Aro war es überall zu steil, um das Tarp aufzustellen. Die Refugio El Nido war abgesperrt, also das Zelt aufgebaut.          16,5km -  1090m / rauf / 255m bergab /4 Std. .

2. Etappe - Refugio El Nido - bis Bivac nahe “Berg Inobaltza” auf einer schönen Wiese. Zwischendurch  war ein Abstieg nötig, um Wasser Nachzufüllen (Zum Glück ist die Fuente de Santiago Ausgeschildert). Überraschend eindrucksvolle Klippen und Aussichten- tolle Etappe    

ca. 30 km/ 639m bergauf / 887m runter/ 10 Std. 

3. Etappe - Bivac - bis Bivac  auf einer Wiese, ca. 2km vor dem Berg Gorbeia  (1482m) Zwischendurch Abstieg/ Umweg  nach Lizarra- Kaffeepause und Einkaufen. Ich wollte eigentlich noch weiter, das Wetter wurde jedoch immer schlechter (Wind, Regen, Donner und Nebel/ Wolken). Und so bivacierte ich auf einer Wiese. Die Nacht war ungemütlich, eine Leine ging los, das Tarp machte so noch mehr Lärm und der Wind trieb den Regen rein. Aber ich war zu faul aufzustehen und das Zelt abzuspannen. 

ca. 28,5 km, ca. 1250 bergauf und 940m bergrunter/ fast 12 Std. 

4. Etappe  Bivac - bis Bivac bei Urkiola unter einem Vordach, ein paar Meter vor Urkiola. Zwischendrin-  die Refugio Gorbea! Die hatte zum Glück offen- also gab es etwas Warmes zu Essen und etwas zu Trinken. Der Weg zwischendurch mal steiler und steinig und ein steiler Abstieg am Paso de Atxuri. Nochmal Zwischendrin-der Puerto de Barazar, Straßenüberquerung mit einer Tankstelle. Dort gibt es Getränke und Snacks. In der Nacht ein kräftiges Gewitter, ich war echt froh unter dem Dach zu Schlafen! 

ca. 25,7 km - 1100m rauf- 1430 bergab/ 11Std. 

5. Etappe - Bivac -bis Bivac   unterhalb des Berges Albituri  

Am folgenden Morgen bei Urkiola waren schon einige Besucher /Trail Läufer/ Wanderer unterwegs. Außer einem Wagen - der Donuts verkauft - ist noch alles geschlossen….. 

Straße am Puerto de Arlaban- dort hatte ein Restaurant offen - zu Essen gab es jetzt nichts- aber Kaffee und Cola/ Toilette und Wasser Nachschub.                    

ca. 29,7 km/ 1390m rauf/ 1275 m bergab /10 1/2 Std. 

6. Etappe -  Bivac -  bis zum Bivac bei der Refugio San Adrián 

Das Refugio San Adrián war verschlossen. Wasser gab es ca. 500m entfernt im Wald. Ca. 9km führt der GR 12 über einen Bergrücken, entlang vielen 

Windrädern. Eine Quelle hab ich dort nicht gesehen- bei warmen Wetter also reichlich Wasser mitnehmen.  

28,5km/ 1320m rauf/ 1250m bergab / 10Std. 

7. Etappe - Bivac  - bis Bivac bei Lizarrusti. Ich habe am Spielplatz etwas 

oberhalb übernachtet. Lizarrusti - das Informationszentrum war geschlossen (Baustelle). Parkplatz , Spielplatz, Picknick, Wasserstelle.  

Ein paar Häuser bei Otsaurte - mit Restaurant. Sehr gut - ich esse ein Sandwich, trinke Kaffee und Cola. Straße A1,  mit großer Tankstelle- Cola, Snacks …… 

25 km/ 1240m bergauf/ 1500 m bergab/  9Std.

8. Etappe - Bivac Lizarrusti - bis Lekunberri  

Vorbei an der ARALARKO ADISKIDEAK - Hütte- dort wurde ich zum Essen eingeladen. Eine Gruppe Bergfreunde, die dort an ihren Hütten arbeitet, gaben 

mir eine frisch gekochte Tortilla aus, toll! 

Am Ende der Etappe - ein ganzer Tag Pause in Lekunberri! Dort im Hostal Rural Elosta übernachtet. Der Kontakt per Telefon war zuerst nicht einfach, da der Inhaber kein Englisch spricht und ich kein Spanisch. Er hat sich dann per 

Whatsapp gemeldet und nun klappte die Verständigung sehr gut. Eine einfache, preiswerte Unterkunft. Empfehlenswert. In Lekunberri den Proviant aufgestockt. Geduscht, Klamotten gewaschen. Schlafen. Und am Abend Essen gehen.  

25 km / 960 bergauf / 1010m runter/ 8Std. 

9. Etappe - Lekunberri -  bis Bivac nahe des Putzuetako Gaina 1062m. Auf einer Wiese neben einem Haus (verschlossen) übernachtet. Ein ungemütlicher Abend 

und Morgen. Nebel, feucht , später Regen. Aber ein paar neugierige Pferde besuchten mich. Ein paar Schäfer schauten nach ihren Tieren. 

28km / 1400m bergauf / 1030m bergab/ 10Std. 

10. Etappe - Bivac - bis Bivac unterhalb des Enekori - 1188m. Die Hütte nicht 

weit entfernt- war abgeschlossen. Das Tarp aufgebaut und wieder einen schönen Abend erlebt. 

24km / 1014m bergauf / 900 bergab 

11. Etappe - Bivac bis zur Refugio de Trona, 1213m. Eine unbewirtschaftete, 

gute Hütte. Es gibt kein Bettenlager. Entweder auf dem Boden - oder auf dem 

Tisch schlafen. 

18,2 km/  bergauf 960m / 890 runter / 7Std. 

12.Etappe - Refugio de Trona - bis Bivac auf einer Wiese nahe des Escanda. 

Das Wetter ist gut - also ein toller Tag. Am Abend viel Schaf “mäh” und ein 

schöner Sonnenuntergang. Zwischendurch ein Abzweig nach Roncesvalles. 

Zuerst ist es dort verschlafen, etwas später lebendig. Pilger trafen ein oder 

gingen los und auch Touristen, die mal schauen wollten. Dort gibt es keinen 

Laden - aber Übernachten ist möglich und Essen/ Trinken. Gutes Wetter, 

die Sonne wärmt. Ich esse dort und trinke mit ein Bier! 

25 km / 1000m bergauf / 1000m runter/ 10Std. 

13.Etappe - Bivac - bis Bivac unterhalb des Muxumurru/ Pic d’ Ohry- Ich bin 

nicht auf den Pic d’ Ohry - das Wetter war mir zu unbeständig. In der Nacht kräftiger Wind und ordentlich Regen. Daher etwas ungemütlich, vor allem weil 

ich zu faul war, das Zelt nach zu spannen. So war es laut und der Schlafsack 

wurde etwas nass. 

23km / 1550m bergauf / 1160 runter/ 10Std. 

14. Etappe - Bivac - bis zur Refugio de Belagua. Den ganzen Tag Wind und 

Nebel. Am Morgen Regen und am Nachmittag, eben so richtig ungemütlich. Ich habe mich daher richtig auf die Refuge de Belagua gefreut - hoffe auf wärme 

und warmes Essen und eine heiße Dusche. Kein Licht brannte, als ich dort 

ankam. Doch die Refuge war offen. Und ich bin erstmal der einzige Gast. Zum Aufwärmen hausgemachte Brownies und Kaffee bestellt- sehr gut!

20km / 740m bergauf / 875 m runter/ 7Std. 

15. Etappe – Refuge de Belagua – bis Lescun 

(Gîte d'Étape d’ Lauzart/ + Camping) Wieder ein ungemütlicher Tag, Nebel und  Feucht. Teils schlecht markiert und bei diesem Wetter sind auch die Pfade nicht 

gut zu erkennen. Recht steiler Abstieg vom vom Collado de Petrechema, 2070m 

25km / 1170 bergauf / 1710 bergrunter/9 Std. 

Am nächsten Tag Abstieg in das Tal (ein Auto hielt an und nahm mich bis nach Bedous mit), von dort mit der Bahn nach Pau und weiter nach Hendaye- 

die Füße hochlegen!

 

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